C wie Corporate Identity – Teil II - so setzt Du sie um

Bild mit Text Corporate Identity, Brand, Strategy

In meinem letzten Beitrag habe ich Dir bereits geklärt, um was es sich bei Corporate Identity handelt und warum diese wichtig ist, auch für Dich als Einzelunternehmer oder kleines Unternehmen. In diesem Teil möchte ich Dir hilfreiche Tipps und Tricks an die Hand gaben, wie Du für Dich eine Corporate Identity umsetzen kannst. 

Wie Du nun Deine Corporate Identity entwickeln kannst

Nimm Dir hierfür etwas Zeit, wenn Du einmal eine  Corporate Identity (CI) implentiert hast, wird es schwieriger diese wieder zu ändern. Wobei Du auch bedenken musst, dass es auch ein Prozess ist und Du immer wieder Anpassungen machen wirst und auch darfst. Es kann auch sein, dass sich mit der Zeit Deine Schriften und Farben ändern. Das war bei mir auch der Fall, bis ich mich endlich richtig festlegt hatte. Allerdings sind einzelne Elemente wie Farbe und Logo gleich geblieben, auch wenn der Farbton sich manchmal leicht unterschied. 

Allerdings muss nichts ist fest in Stein gemeißelt sein, wenn sich aber einmal ein Design eingebrannt hat, wird es schwieriger dieses zu ändern. Und gerade bin ich auch wieder dabei mein Design zu überarbeiten. Der Prozess des Wandels kann Schritt für Schritt stattfinden. So verlierst Du nicht Deine Identität und Deine Kunden müssen sich nicht radikal umgewöhnen. 

Aber so nun zum spaßigen Teil: Die Entwicklung der Corporate Identity. 

Bestimme das Design Deiner Corporate Identity

1. Die Farbwahl

Bevor du irgendeine Farbe wählst, befasse dich etwas mit der Farbpsychologie, hier ein interessanter Artikel zur Bedeutung und Anwendung der Farben. Die Farbe sollte zum einen zu Deinem Business passen und zu Dir. Hierfür ist auch hilfreich vorab zu überlegen, wen Du ansprechen willst. 

Ist Deine Zielgruppe ein seriöser Anzugträger, wirst Du diese wahrscheinlich nicht mit einem knalligen Pink ansprechen. Wenn Pink allerdings genau Deine Farbe ist und Du damit mit stolz nach außen trittst, dann wirst Du auch Deine Leute damit anziehen, die das ebenfalls toll finden. Achte auch darauf dass die Farben zusammenpassen und harmonisch wirken. Wähle also einen Hauptfarbton und dann noch ergänzende Farben (neutrale Farben können Deinen Farbpalette abrunden). 

Hier noch  einmal kurz im Überblick:

  1. Überlege Dir, wer ist Deine Zielgruppe
  2. Befasse Dich mit der Farbpsychologie und -harmonie
  3. Wähle Farben, die zu Dir und Deinem Unternehmen passen
  4. Wähle einen Hauptton und ergänze diesen mit passenden Farben
  5. Halte Dein Ergebnis fest (notiere Dir hier auch den Farbcode sowie RGB und CMYK). 

Tipp: Lege eine Datei, z. B. PowePoint, in der Du Deine Ergebnisse festhältst. Auch diese Datei kannst du dann direkt in Deinem CI gestalten. So hast Du alles auf einen Blick zusammengefasst und muss nicht lange suchen. Außerdem kannst Du diese Datei dann an Externe oder Mitarbeiter geben, die für Dich arbeiten. 

2. Der Schriftzug 

Für ein einheitliches Erscheinungsbild solltest Du auch immer dieselben Schriften verwenden. Diese kommen am besten sowohl in Deinem Logo vor als auch auf Deiner Website und im Print, in Deinen Briefen, E-Mails etc. Du kannst auch passende Schriften kombinieren. 

Du solltest jedoch nie mehr als 3 unterschiedliche Schriften in einem Dokument verwenden (manchmal wirken 3 sogar schon unruhig). Wähle gut lesbare Schriften, achte darauf, dass diese sowohl online als auch im Printmedium leicht zu lesen sind. Ob mit oder ohne Serifen, da scheiden sich manchmal die Geister. Ohne kann manchmal etwas angenehmer sein, aber eine verspielte Schrift für die Überschrift oder als i-Tüpfelchen fürs Design kann man ruhig verwenden. Oft wird diese dann auch im Social-Media-Bereich eingesetzt. Dein allgemeiner Text und vor allem Fließtext sollten jedoch nicht verspielt sein. 

*Schriften kannst Du über deine Schreibprogramme durchsehen oder einfach googlen. 

Aber Achtung! 
Nicht jede Schrift ist kostenfrei und nicht jede kostenfreie Schrift darf kommerziell verwendet werden. Achte hierbei immer auf die Lizenzbestimmungen. Hier habe ich Dir die Vor- und Nachteile kostenfreier Schriften und nicht kostenfreier Schriften zusammengefasst:

Vorteile kostenfreier SchriftenNachteile KOSTENFREIER SCHRIFTEN
Kostengünstig (wer hät*s gedacht)Wenig individuell
Bewährt
(z. B. Arial, ist eine bekannte und gut lesbare Schrift
Wird von vielen genutzt
(eigenes Branding daher eher schwierig möglich)
Manche dürfen nicht kommerziell verwendet werden
Vorteil kostenpflichtiger SchriftenNachteil kostenpflichtiger Schriften
Hier hast Du eine große Auswahl an diversen SchriftenManchmal sehr teuer
Bessere Branding Möglichkeiten, da diese nicht so häufig von anderen oder der Konkurrenz ebenfalls genutzt werdenKönnen auch von anderen erworben werden

Wenn Du eine absolut eigene Schrift haben willst, könntest Du dir auch eine designen lassen. Das kostet dann natürlich etwas Geld.

Hinweis: Bei der Wahl deiner Farben und Schriften solltest Du auch darauf achten, dass Dein Design nicht zu nah an dem der Konkurrenz oder einer bekannten Marke ist. Zum einen soll die Corporate Identity Dich ja von der Konkurrenz abgrenzen, zum andere kannst Du so mögliche Rechtsstreigkeiten verhindern.

Hier noch einmal kurz im Überblick:

  1. Lasse verschiedene Schriften auf Dich wirken (diese kannst Du in Deinen Schreibprogrammen finden oder online).
  2. Teste und kombiniere Schriften
  3. Beachte Lizenzbestimmungen
  4. Lege Dir eine Auswahl von 2 bis 3 Schriften fest
  5. Halte Dir dies in Deinem CI-Dokument fest

3. Das Logo 

Hier hast Du mehrere Möglichkeiten, wenn Du selbst gut darin bist Grafiken zu erstellen, kannst Du Dir natürlich Dein eigenes Logo erstellen. Auch Canva kann bei der Gestaltung hilfreich sein. Ein Logo kannst Du aber auch ganz professionell von einem Designer entwickeln lassen. Denke daran, dass das Logo Dein Business und Dich widerspiegeln soll und Du dieses auch eine Zeit lang nutzen wirst bzw. willst. Auch ich habe mein Logo damals erstellen lassen. 

Auch das Logo kannst Du in Deinem Manuskript festhalten. 

Natürlich kannst Du das Design noch verfeinern oder auch noch tiefer gehen. Aber für den Anfang hast Du schon einmal die wichtigsten Erscheinungspunkte festgelegt. 

Für Dein gesamtes Corporate Design kannst Du Dich auch mit Designern auseinandersetzen. Diese bringen natürlich noch mehr Expertise mit und können mit Dir ein langfristiges Corporate Design festlegen. 

Corporate Communications - Wie kommunizierst Du?

Hierzu überlege Dir wieder, mit wem möchtest Du arbeiten? Hier kannst Du auch festlegen, ob Du nach außen auf Deiner Website mit „Du“ oder „Sie“ auftrittst. Überlege Dir, welche Werte Dein Unternehmen vertritt und wie Du diese in Deiner Kommunikation verkörperst (entwickle Dir einen passenden Slogan oder Wörter mit denen gut gerne spielst). 

Bei mir kommen z. B. immer wieder die Wörter „Freiheit“ und „Wachstum“ ins Spiel. Auch wenn meinem Business oder mir selbst noch mehr Werte zugrunde liegen, sind dies die Hauptwerte für mein Unternehmen. Zum einen sind mir diese Werte persönlich sehr wichtig, zum anderen biete ich durch meine Arbeit mehr Freiheit sowie die Möglichkeit durch diese Freiheit wieder wachsen zu können. 

 Hier noch einmal kurz im Überblick:

  1. Überlege Dir wieder, welche Menschen Du ansprechen möchtest
  2. Lege Deine Sprache fest, z. B. sachlich, emotional, provokant
  3. Überlege Dir, welche Werte, welchen Vorteil möchtest Du vermitteln?
  4. Kommuniziere diese Werte nachhaltig (z. B. mit einem Slogan)

Tipp: Wenn Du zunächst noch keinen passenden Slogan hast, ist das natürlich kein Beinbruch, wie gesagt, die Corporate Identity ist ein Prozess, der sich mit der Zeit entwickeln darf. Hier kannst Du dir auch einen Aufhänger überlegen, wie z. B. Luna und die Pommes, sie hat einfach so oft von ihren Pommes erzählt und was für ein Pommesfreak sie ist, dass man einfach nicht anders kann als bei Pommes an Luna denken. 

Auch hierfür kannst Du Dir professionelle Hilfe ins Haus holen. Allerdings weiß ich, wie das ist, wenn man mit einem kleinen Budget startet und sich keine teuren Agenturen oder mehrere Freelancer leisten kann…

Corporate Behaviour - Wie verhältst Du Dich?

In deinem CI-Dokument kannst Du hier Deine Strategie festlegen. Wie ist der Umgang mit den Lieferanten? Willst Du hier knallhart verhandeln oder ein freundschaftliches Verhältnis? Wie gehst Du mit Deinen Kunden um, bietest Du absolute Qualität und Service (das darf auch kosten) oder hast Du die Kostenführerschaft und bietest deshalb nur ein Minimum an Service? 

Meine Philosophie ist Lösungen zu bieten, auch wenn ich die Antwort nicht habe. Das könnte z. B. auch so aussehen, dass ich dem Kunden anbiete ein Team aus mehreren virtuellen Assistenten zusammenzustellen und ich übernehme die Koordination. Der Kunde hat nur mich als Ansprechpartner und muss selbst nicht mehrere VAs für ein größeres Projekt suchen und jeden einzeln briefen. 

Lieferanten gegenüber habe ich mir zur Philosophie gemacht, dass ich keine Preise verhandel. Entweder passt der Preis für mich oder nicht. Da ich auch nicht möchte, dass ich verhandelt werde, verhandele ich auch nicht. 

Hier noch einmal kurz im Überblick:

  1. Überlege Dir, wie Du mit Lieferanten und Kunden umgehen willst
  2. Setze fest, wie das Verhalten oder der Service konkret aussehen kann
  3. Notieren Dir Deine Ergebnisse wieder.

Und wie sieht es mit Deiner CI aus? Hast Du schon eine? Haben Dir diese Tipps geholfen?

Ich finde das entwickeln einer CI kann richtig Spaß machen. Falls Du noch Unterstützung benötigst, kann ich Dir gerne helfen! Schreib mich gerne an oder rufe einfach mal durch! Ich freue mich auf Dich!

Liebe Grüße

 

Deine Kristina

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